Am 8. Oktober feierten wir in unserer Gemeinde das Erntedankfest mit vielen Besuchern und Beteiligten, die diesen Gottesdienst mit musikalischen Darbietungen festlich gestalteten und ihren Dank ausdrücken wollten für all die Gaben, die uns geschenkt wurden. Der Altarraum war so reichlich, farbenprächtig mit Blüten, Zweigen, Pflanzen, Früchten und Erntegaben geschmückt, dass es eine Freude war, dies anzuschauen.

Am gleichen Abend wollten wir als Gemeinde eine Brücke schlagen zu  notleidenden ukrainischen Menschen, um deren  schwierige Versorgung mit warmem Fertigessen in besonders schwer zugänglichen Gegenden zu unterstützen.

Die drei Musikerinnen der Band „Klezmerschicksen“ spielten sehr inspirierend die vielfältigen Weisen der Klezmermusik, sodass der Funke zum Publikum übersprang und auch die berührenden jiddischen Texte – zuvor übersetzt – unter die Haut gingen. Erzählten sie von Auswanderung und Flucht, von Segenswünschen, ließen sie atmosphärisch Hoffnung und Zuversicht ahnen und wurden begleitende Textlesungen jüdischer Dichterinnen, z.B. Hilde Domins Worte „Nicht müde werden sondern dem Wunder, leise, wie einem Vogel die Hand hinhalten“, von allen verstanden, hatten sie nichts von ihrer  Aktualität verloren. „Shalama bayta“ – „Friede mit dir, Friede mit diesem Haus“ sangen Publikum und Band gemeinsam zum Abschluss dieses Konzerts.  

Ein herzlicher Dank an alle großzügigen Spenderinnen und Spender, die auch aus unseren Nachbargemeinden das Konzert besucht hatten. Wir konnten dem Ukraine-Hilfe-Verein-Berlin e.V., der die Koordinierung der Hilfe übernimmt, 871,50 Euro überweisen, der sich seinerseits „für die großartige Spende“ bei uns bedankte.

Margret Hübsch